Wetzlar,

Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) besucht OV Wetzlar

Beuth fordert mehr Wertschätzung für das Ehrenamt.

Innenminister Peter Beuth (3. von rechts, neben dem Landtagsabgeordneten Hans-Jürgen Irmer) hat das THW in Wetzlar besucht. Ortsbeauftragter Jörg Velten (rechts) gibt in der Fahrzeug- und Gerätehalle Erläuterungen. (Foto: Ewert)

Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) hat den Ortsverband Wetzlar des Technischen Hilfswerks (THW) besucht. Er bedauerte, dass das Ehrenamt bei Arbeitgebern nicht mehr den früheren Stellenwert hat.

Der Ortsbeauftragte Jörg Velten berichtete Beuth, dass der Wetzlarer Ortsverband mit 55 Aktiven im Jahr 2013 fast 13 000 Stunden Dienst geleistet hat, davon gut ein Drittel bei Einsätzen. Darunter fällt der Auf- und Abbau der Pontonbrücke über die Lahn, die im Sommer in Höhe der Colchesteranlage beide Ufer für Fußgänger verbindet. Seit vier Jahrzehnten gibt es die Brücke.

Ungleich länger, nämlich 61 Jahre, besteht der Ortsverband. Großer Einschnitt für die Organisation war das Ende der Wehrpflicht im Jahr 2011. Solange es die Pflicht gab, fanden sich stets neue junge Leute für den Dienst. Es folgte eine „Delle“ bei den Mitgliedern, die aber überwunden sei. Wer sich seither freiwillig beim THW meldet, tut dies laut Velten motiviert. Beim Hochwasser in Ostdeutschland haben die Wetzlarer bereits geholfen, waren in Slowenien und Bosnien im Einsatz. Außerdem füllten sie für das Katastrophenschutzlager des Landes 900 000 Sandsäcke.

Mit seiner Ausrüstung ist das Wetzlarer THW laut Velten zufrieden. Ein zweites Containerfahrzeug könne dank des Fördervereins und der Hilfe der öffentlichen Hand angeschafft werden.

Im vergangenen Jahr leisteten 55 Aktive fast 13 000 Stunden Dienst

Das Engagement als THW-Helfer bringt laut Beuth neben technischer, sozialer und gesellschaftlicher Horizonterweiterung auch das Erlebnis von Auslandseinsätzen mit sich. Wer solche gemeinnützige Arbeit auf sich nehme, dürfe am Ende aber nicht selbst zu den Benachteiligten gehören.

Leider genieße das Ehrenamt gerade bei den Arbeitgebern nicht mehr die Wertschätzung früherer Jahre. „Das tut weh“, sagte Beuth, der deshalb bei der Politik die Aufgabe sieht, bei Arbeitgebern für eine Verbesserung des Ansehens des Ehrenamts zu sorgen. Ein bedeutender Schritt in diese Richtung sei die Aufnahme des Ehrenamtes als Staatsziel in die hessische Verfassung, so wie es die schwarzgrüne Koalition vereinbart habe.

Quelle: mittelhessen.de


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: