Explosion erschüttert Aßlar

Nach ersten Erkenntnissen ereignete sich die Explosion gegen 17:25 Uhr im Kesselraum im Keller des Hauses. Während die Außenwände des Gebäudes dem Druck standhielten, zersplitterten Fensterscheiben und eine Tür sowie eine Innenwand gingen zu Bruch. Außerdem traten in der Hauswand zur Bachstraße Risse auf.

Zwei Mitarbeiter, die sich während des Unglücks in der Reinigung im Erdgeschoss befanden, blieben unverletzt. Allerdings wurde eine 35-jährige Passantin durch umherfliegende Glassplitter leicht verletzt sowie zwei abgestellte Pkw beschädigt. Die Mieter zweier, an das Geschäftsgebäude angebauter Wohnungen, waren zum Zeitpunkt der Explosion nicht zu Hause.
Ein Augenzeuge, der sich im Hof hinter der Wäscherei befand, verständigte Feuerwehr und Polizei.

THW übernimmt Notabstützung des Gebäudes

Der hinzugezogene Baufachberater des Ortsverbandes Dillenburg untersuchte das Gebäude und stufte es vorübergehend als einsturzgefährdet ein. Daraufhin wurde der Ortsverband Wetzlar alarmiert um die Notabstützung des Gebäudes vorzunehmen. Verwendet wurden dazu das Einsatzgerüstsystem (EGS) sowie ein Stützgerüst mit Strebstützen aus Holz. Da das Abstützsystem Holz (ASH) nicht eingesetzt werden konnte, musste das Stützgerüst vor Ort angefertigt werden.
Auch die Feuerwehren Aßlar und Werdorf waren mit insgesamt 32 Aktiven und neun Fahrzeugen stundenlang im Einsatz. Ein Notarzt untersuchte vorsichtshalber die betroffenen Personen, sie mussten jedoch nicht in Krankenhäuser gebracht werden.
Die Hauptstraße selbst war wegen der Arbeiten bis 23 Uhr gesperrt. Nach Abschluss der Stabilisierungsarbeiten konnten die Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Der Sachschaden lässt sich aktuell noch nicht beziffern. Zur Klärung der genauen Ursache sollen nun Sachverständige und die Kriminalpolizei hinzugezogen werden.