Wetzlar, 05.10.2010, von Jörg Velten

Übung des Ortsverbandes

Am Samstag, dem 02. Oktober 2010, hat der THW Ortsverband Wetzlar eine Übung durchgeführt. Unter einsatznahen Bedingungen wurden den Einheiten mehrere Schadenslagen vorgegeben. Die Übung begann um 05:30 Uhr mit der Alarmierung durch die Zentrale Leitstelle des Lahn-Dill-Kreises.

Als Übungsszenario wurde vorgegeben, dass durch einen starken Sturm Teile des Daches abgedeckt und einige Fenster zerstört wurden. Die drei Bergungsgruppen wurden zu Sicherungsarbeiten an einem mehrstöckigen Wohnhaus im Stadtteil Niedergirmes eingesetzt. Mittels eines Hubsteigers und eines Krans wurde das Dach des Hauses in ca. 20 Metern Höhe mit einer Plane abgedeckt. An einigen Fensteröffnungen wurden Notverglasungen angebracht.

Gleichzeitig wurde durch eine Explosion ein Teil des Hauses zerstört und einige Personen verschüttet. Diese mussten mit Einsatz von schwerem Bergungsgerät geborgen werden. Dabei wurden durch Decken- und Wanddurchbrüche vom Obergeschoss zum Erdgeschoss geschaffen um zu den Verschütteten zu gelangen. Durch diese Zugänge konnten die Personen mittels einer Trage geborgen werden. Das zum Abriss vorgesehene Wohnhaus wurde dem THW Ortsverband Wetzlar von der Stadt Wetzlar zu Übungszwecken zur Verfügung gestellt.

Ein zweites Übungsszenario fand in der Wetzlarer Altstadt statt. Laut Übungsplan waren in der Nähe des Wetzlarer Doms mehrere Häuser in Brand geraten, die vorhandene Löschwassermenge nicht ausreichend. Die Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen und Elektroversorgung wurden zur Wasserförderung eingesetzt.

Die Aufgabe für beide Fachgruppen bestand darin, aus dem Mühlgraben bei der Hauser Mühle Löschwasser zu entnehmen und in einen Behälter hinter dem  Dom zu füllen. Über die Hausertorstr. und die Domtreppe wurden zwei jeweils 460 Meter lange Schlauchstrecken zur Wasserförderung aufgebaut und betrieben. Um die etwa 75 Meter Höhendifferenz zu bewältigen, wurden neben den Pumpen im Mühlgraben weitere in der Strecke eingebaut. Dadurch konnte in wenigen Minuten der 36 000 Liter fassende Behälter gefüllt werden. Gleichzeitig wurden diverse Beleuchtungsmittel erprobt. Die Stromversorgung erfolgte durch die Stromaggregate.

In einem weiteren Szenario kam das Abstütz-System Holz (ASH) zum Einsatz. Dabei wurde auf dem Gelände des Ortsverbands eine ca. 10 Meter hohe Wand gegen Einsturz gesichert.

Für Transport, Beschaffung und Wartung des benötigten Materials von und zu den Einsatzstellen sorgten die Schirrmeister des Ortverbands. Die Verwaltungshelfer waren für den reibungslosen Ablauf zuständig. Ferner stellte der Verpflegungstrupp ganztägig ausreichende Verpflegung für die rund 60 Helfer zur Verfügung.

Übungen dieser Art finden zusätzlich zur Fachausbildung der Helfer statt und dienen so u. a. zur Feststellung des Ausbildungsstandes der eingesetzten Kräfte und Überprüfung der Maschinen und Geräte.




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