Biedenkopf,

THW fühlt Neulingen auf den Zahn

Sandsäcke für den Hochwassereinsatz füllen, schwere Lasten mit einem Hubkissen anheben oder Knoten zur Sicherung verunglückter Personen knüpfen - das sind nur einige Aufgaben, die ein Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) im Einsatz beherrschen muss. Wie gut die Neulinge der Zivil- und Katastrophenschutzorganisation diese Fertigkeiten verinnerlicht haben, mussten sie jetzt beim Abschluss ihrer Grundausbildung in Biedenkopf unter Beweis stellen.

Hier ist Teamarbeit und Muskelkraft gefragt: Nicolas Klötzl, Hans-Jürgen Kunath, Robin Neul und Daniela Lerche heben die schwere Betonplatte an. (Foto: Valentin)

An sieben Stationen fühlten die Prüfer ihren Schützlingen dabei auf den Zahn und fragten sowohl die typischen Arbeiten und Handgriffe, als auch das nötige theoretische Wissen zur Unfallverhütung und Sicherung ab. So mussten die Prüflinge etwa Knoten und Stiche schlagen, mit denen sie Holzpfosten aneinanderband, Beleuchtungsmasten für eine Einsatzstelle in der Nacht aufbauen oder Steckleitern verbinden und diese sicher an eine Hauswand anlegen. Bei alledem achteten die Prüfer nicht nur darauf, ob die gestellten Aufgaben gelöst, sondern auch, dass die jeweiligen Sicherheitsbestimmungen eingehalten wurden - also keine Höhenrettung ohne Sicherheitsgurte erfolgte oder beim Hantieren mit der Motorsäge die nötige Schutzkleidung angelegt war. Auch beim Aufbau der Beleuchtungsmasten reichte es nicht aus, diese lediglich hinzustellen und das Licht anzuknipsen. Wer bei der Prüfung gut abschneiden und viele Punkte sammeln wollte, musste darauf achten, dass die Masten gerade standen, gut abgespannt waren und die Leitungen weit ausgerollt auf dem Boden lagen. Die meisten Aufgaben wurden dabei in Zweier-Gruppen gelöst.

Alle Teilnehmer haben die Grundausbildung mit Erfolg abgeschlossen

Nur an einer Station mussten alle vier Mitglieder eines Teams mit anpacken: Hier galt es, eine gut 300 Kilogramm schwere Betonplatte anzuheben – allerdings nicht mit Hilfe eines Hebekissens, sondern durch Muskelkraft und Stemmeisen. Während zwei Helfer der Gruppe die Platte nach oben stemmten, mussten die anderen diese durch Holzklötze sichern und so mindestens 15 Zentimeter vom Boden anheben. Mehr als an den anderen Stationen war dabei die Kommunikation und Teamarbeit der Helfer gefragt, um die Aufgabe zu lösen.

Am Ende konnten die Prüfer aber eine zufriedenstellende Bilanz ziehen: Alle 27 Prüflinge hatten die Grundausbildung bestanden – sieben davon sogar mit voller Punktzahl.

Unter ihnen waren auch Hans-Jürgen Kunath, Yvonne Ozek und Philipp Lauber, die für das Biedenkopfer THW an den Start gegangen waren. Außerdem gehören Sandra Corbeck, Markus Döring und Bernd Lerche (alle Marburg) sowie Fabian Ganß (Wetzlar) zu den sieben besten Absolventen der diesjährigen Grundausbildung.


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