Hüttenberg-Rechtenbach, 19.07.2015, von Robin Neul

Nachwuchskräfte proben gemeinsam den Ernstfall

Gemeinsame Übung der Jugendfeuerwehr Rechtenbach und der THW-Jugend Wetzlar

„Eingestürztes Gebäude sowie mehrere verletzte Personen nach Explosion“, so lautete das Einsatzstichwort für die gemeinsame Übung des Nachwuchses von Feuerwehr und THW, welche bei bestem Wetter am 2. Juli im Hüttenberger Ortsteil Rechtenbach stattfand. Ausgangslage war eine Explosion in einer landwirtschaftlichen Halle zu der die Nachwuchs-Einsatzkräfte alarmiert wurden.

Der Übung vorausgegangen war ein kurzes Kennenlernen im Gerätehaus in Rechtenbach, wo sich beide Seiten vorstellten. Alsbald wurden die Einsatzfahrzeuge besetzt und nach der Alarmierung durch die Übungsleitstelle rückte zunächst die THW-Jugend aus. Am Einsatzort angekommen erfolgte zunächst eine Einweisung durch den Einsatzleiter der Feuerwehr, bevor die Lage erkundet werden konnte.

Auslaufende Stoffe, mehrere Verletzte und eine eingeklemmte Person

Die Erkundung ergab folgendes Szenario: In einer landwirtschaftlichen Lagerhalle kam es zu einer Explosion oder Verpuffung. In Folge dessen wurden mehrere Personen unter herabstürzenden Gebäudeteilen eingeklemmt. Hinzu kamen noch auslaufende Gefahrstoffe. Außerhalb der Lagerhalle war schließlich noch eine Übungspuppe unter dem Reifen eines Ladewagens eingeklemmt. In Absprache mit dem Einsatzleiter wurde anschließend die Jugendfeuerwehr nachalarmiert und die Einsatzstelle in zwei Einsatzabschnitte untergliedert.

Jugendfeuerwehr übt den Umgang mit Gefahrstoffen, THW-Jugend befreit Person unter Anhänger

Die Aufgabenverteilung war klar: Die Jugendfeuerwehr kümmert sich um die Rettung und Versorgung der Personen im Gebäude, wohingegen sich die Nachwuchskräfte des THW um die eingeklemmte Person im Freien kümmerten. Parallel zueinander arbeiteten die Nachwuchskräfte ihre Aufträge souverän ab. Die Jugendfeuerwehr errichtete eine Dekontaminationsschleuse und riegelte den Gefahrenbereich rund um die Halle herum ab. Die Jugendlichen statteten sich mit Schutzanzügen aus, retteten die Personen, identifizierten den Gefahrstoff und beseitigten diesen anschließend. Ganz realitätsnah wechselten sich die Trupps dabei ab.
Zur Rettung der eingeklemmten Person setzten Jugendlichen des THW sogenannte Hydropressen ein. Es handelt sich dabei um Zylinder, welche mit Hilfe einer Hydraulikpumpe ausgefahren werden und so jeweils ein Gewicht von bis zu 15 t tragen können. Zur Absicherung wurde parallel zum Anheben der Anhänger unterbaut, um die Person sicher zu befreien können.

Zufriedene Junghelfer und Betreuer

Das Feedback nach der gemeinsamen Übung war durchweg positiv. Sowohl die Jugendlichen als auch die Betreuer waren mit dem Resultat der Übung sichtlich zufrieden. Weiterhin wurde die Übung als erfolgreicher Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit in der Zukunft interpretiert. In Zeiten sinkender Helferzahlen ist es wichtig ein Konkurrenzdenken zu beseitigen und sich gegenseitig kennenzulernen, um für gemeinsame Einsätze gut aufgestellt zu sein. Besonders zu danken gilt es den Jugendbetreuern Jo Herrmann, Yannick Neul (Feuerwehr) und Robin Neul (THW), welche maßgeblich an der Gestaltung der Übung beteiligt waren, aber ebenso allen Aktiven von THW und Feuerwehr, die zum Gelingen der Übung beigetragen haben.


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