Helfer des THW Ortsverbandes Wetzlar sind in Slowenien im Einsatz

Fünf Helfer des THW Ortsverbandes Wetzlar sind im Auftrag des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport seit einer Woche in Slowenien im Einsatz.

Namen der Helfer auf dem einen Bild (von links nach rechts) Nils Desch, Lars Stahl, Jens Blohmann, Benjamin Höhne, Jens Henning

Heftige Schneefälle und Eisregen haben in Slowenien zu flächendeckenden Stromausfällen geführt. In weiten Teilen des Landes ist die Stromversorgung massiv gestört. Rund 80.000 Haushalte waren zu Beginn des Einsatzes ohne Strom. Slowenien hat daher die europäischen Länder um Unterstützung gebeten. Das Land Hessen hat sofort seine Hilfe angeboten. Drei Helfer des THW Ortsverbandes Wetzlar sind zusammen mit einem 50-köpfigen Einsatzteam hessischer Katastrophenschützer am 04.02.2014 mit zehn Notstrom-Großaggregaten ins Einsatzgebiet aufgebrochen.

Der Ortsbeauftragte des THW Wetzlar, Jörg Velten, bedankte sich bei den Helfern, dass sie es durch ihren spontanen und beherzten Einsatz ermöglichen, den von der Naturkatastrophe in Slowenien betroffenen Menschen schnellstmöglich zu helfen. Der Dank gilt auch den Arbeitgebern für die Freistellung Ihrer Mitarbeiter.  

Die Wetzlarer Helfer betreuen das Stromaggregat des Lahn-Dill-Kreises. Der LKW des THW Ortsverbandes wurde mit umfangreichem Zubehör beladen und zusammen mit dem auf dem Tieflader des THW´s verlasteten Stromaggregat am vergangenen Dienstag frühmorgens in Marsch gesetzt.

Die Fahrroute führte über München, Salzburg und Villach in Richtung Slowenien.

Die Wetzlarer THW Helfer sind in Logatec, einem  Ort südwestlich von Lublijana; eingesetzt. Sie sind dort um 03:00 Uhr eingetroffen. Im Ortsbereich Logatec kam es durch stark vereiste Straßen zu erheblichen Behinderungen. Mit Hilfe österreichischer Feuerwehrkameraden, die mit einem Unimog mit maschineller Zugeinrichtung ausgerüstet sind, konnten die Fahrzeuge die Steigungen bewältigen.

Der Einsatz findet in Zusammenarbeit mit den Hilfskräften aus Österreich, Bayern, Tschechien und slowenischen statt.

Mit dem 250 KvA erzeugenden Aggregat können Einrichtungen, die für die Bürgerinnen und Bürger besonders wichtig sind, wie beispielsweise ein Krankenhaus, ein Dialysezentrum, ein Lebensmittelmarkt und eine Großtankstelle, mit Strom versorgt werden.

Sechs Länder stellen insgesamt 57 Stromerzeuger zur Verfügung, davon kommen 10 Stück aus Hessen. Eins davon gehört dem Lahn-Dill-Kreis und wird von den Wetzlarer THW Helfern eingesetzt und betreut.

Die eingesetzten Helfer berichten dem Ortsbeauftragen täglich vom aktuellen Geschehen vor Or.

Den Lagemeldungen der Helfer zu Folge, hat die Schneekatastrophe viele Schäden verursacht. Nachts regnet  und schneit es bei Temperaturen um 0 °C. Es herrscht extreme Glätte und größte Gefahr durch herabfallende Äste und Bäume. Auf den Stromleitungen und den Strommästen bilden sich dicke Eispanzer. Durch das hohe Gewicht brechen die Leitungen und die Mäste knicken um.

Durch die großen Schneemassen sind viele Straßen nicht oder nur mit schweren geländegängigen Fahrzeugen passierbar.

Die Einsatzdauer war zunächst für sieben Tage geplant, wurde jedoch zwischenzeitlich auf zwei Wochen erweitert.

Aktuell hat sich die Wetterlage in Slowenien gebessert, die Temperaturen sind gestiegen, die Niederschläge haben nachgelassen.

Die Gesamtsituation in Slowenien ist im Moment unter Kontrolle. Jedoch gibt es auch weiterhin örtlich große Probleme. Alle Hilfskräfte arbeiten gemeinsam mit den slowenischen Energieversorgungsunternehmen um die Energieversorgungssituation zu verbessern. Mehrere Hundert Haushalte konnten wieder mit Strom versorgt werden. Dennoch sind viele sind Personen in Slowenien ohne Stromversorgung.

Die Unterstützung ist daher weiterhin notwendig. Aufgrund dessen wurden weitere zwei Helfer des THW Ortsverbandes Wetzlar in das Einsatzgebiet entsandt.


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